Begeisternde Klänge zum Jubiläum

„100 Jahre Musikfreunde Mandolinen- und Gitarrenverein“

Kiechlinsbergen (vj). Das am vergangenen Wochenende zu erlebende Jubiläumskonzert „100 Jahre Musikfreunde Mandolinen- und Gitarrenverein“ war voller Emotionen und bot exzellente Saitenklänge und rockig- poppige Blasmusik ebenso wie klassischen Chorgesang.

Gekommen waren zahlreiche Freunde der Zupfmusik, darunter Abordnungen befreundeter Orchester weit über die Region hinaus. Ein Jubiläum biete Gelegenheit, Freuden von heute, Erinnerungen an gestern und Hoffnungen auf morgen zu vereinen, betonte Vereinssprecher Franz Reppig in seiner Begrüßung. Der Mandolinen- und Gitarrenverein Musikfreunde Kiechlinsbergen gehört zu den wenigen Zupforchestern im weiteren Umkreis mit langer Historie.
Gegründet am 8. März 1924, hat dieser Verein es verstanden, kulturelle, musikalische und gesellschaftliche Veränderungen zu verarbeiten. So bildet man weiterhin in der Vereinsgemeinschaft eine wichtige kulturelle Säule. Unvergessen bleiben Meilensteine wie die große Konzertreise im April 1992 ins spanische Calella oder die 2004 erfolgte Bildungsreise nach Berlin. Es gab spektakuläre Konzerte wie 1995 mit „Phantom der Oper“ und 2001 mit der „Italienischen Nacht“. Seit 1996 zeichnet Franz Mamier als musikalischer Leiter für die Proben und Konzertauftritte verantwortlich. Das aktuelle Repertoire umfasst auch Bearbeitungen barocker Stücke über z. B. irische, lateinamerikanische oder griechische Folklore und zeitgenössische Originalkompositionen.
Im Konzert moderierte die Jechtinger Zupfmusikerin Katharina Baumer. Die Darbietungen begannen mit der musikalischen Fantasie „Melodienkranz“ von Emil Köhler. Perfekte Instrumentenbeherrschung verlangte die nachfolgende „Pizzicato-Polka“, in der sich Stakkato und Tremolo harmonisch vereinen. Gleich zweimal konnte Zupfmusiker Philipp Späth als Gesangssolist das Publikum mit seiner Baritonstimme begeistern, so mit den italienischen Titeln „Torna a Surriento“ und „Via con me“. Rhythmisch betont war die Filmtrilogie „Herr der Ringe“, wobei das Orchester von Gabriel Vogel und David Jacobs mit Perkussion unterstützt wurden.
Bürgermeister Tobias Metz drückte, auch namens des ebenfalls anwesenden Ortsvorstehers Andreas Hügle, seine Wertschätzung für das Orchester aus und überreichte ein Jubiläums-Präsent. Für den Bund Deutscher Zupfmusik überbrachte Michael Reichenbach aus Freiburg Glückwünsche. Ein Präsent hatte auch Alexander Meyer, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, parat. Auch er würdigte das kulturelle Wirken der Musiker bei zahlreichen Veranstaltungen. 
Die beiden von Olga Endewardt geleiteten Männerchöre aus Kiechlinsbergen und Köndringen gratulierten u. a. mit dem „Festgesang“ und dem Titel „Der neue Jahrgang“. Der Mandolinen- und Gitarrenverein Jechtingen unter Leitung von Jeanette Bastian überbrachte seine Glückwünsche durch „Czardas“, „Villanesca“ und „Daintree“.
Dann hieß es Bühne frei für den örtlichen Musikverein, der unter Leitung von Roland Späth mit Temperament und Rhythmus sowie solistischen Beiträgen zum runden Geburtstag aufhorchen ließ, so mit der „Generations Fanfare“ und einem Louis-Armstrong-Medley. Die rund 100 Zupf- und Blasmusiker und Sänger vereinten sich im Finale zum  Bolero „Rot ist der Wein“, zu dem auch das Publikum kräftig mitsingen konnte und sodann dieses denkwürdige Jubiläumskonzert mit durch Standing Ovations bedachte.